Luis Feipe Fabre
Neues mexikanisches Kino / Nuevo cine mexicano
Aus dem mexikanischen Spanisch von Rike Bolte
Frontispiz: Petrus Akkordeon
32 Seiten, Broschur
hochroth Verlag
Berlin 2016
ISBN 978-3-902871-82-4
Luis Felipe Fabre ist 1974 in Mexiko-Stadt geboren. Neben seiner Tätigkeit als Autor unterrichtet er an der Universidad Iberoamericana und arbeitet als Zeitschriftenredakteur. Bisher veröffentlichte er die Essaysammlung “Leyendo agujeros” (2005) sowie die Gedichtbände “Cabaret Provenza” (2007), “La sodomía en la Nueva España” (2010) und “Poemas de terror y de misterio” (2013). 2015 erschien „Sor Juana and Other Monsters“, eine Auswahl seiner Lyrik in Übersetzung ins Englische.
Rike Bolte, in Spanien und Deutschland sozialisiert, ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und lehrt lateinamerikanische, spanische und frankophone Literaturen und Kulturen. Darüber hinaus ist sie mit Timo Berger Begründerin und Kuratorin des mobilen lateinamerikanischen Poesiefestivals Latinale sowie Übersetzerin aus dem Spanischen und Französischen – und aus dem Deutschen ins Spanische.
Trailer 1
Ein Mädchen verschwindet unter ungeklärten Umständen: noch ein
Mädchen verschwindet und dann
noch eins
und noch eins und noch eins und noch eins und noch eins und noch eins: kein
Grund zur Beunruhigung, erklärt
der Polizeichef: statistisch gesehen
ist es normal, dass in Mexiko ein paar Mädchen verschwinden. Doch da,
eines Nachts, ein Hals, Geschrei, Eckzähne voller Blut:
und Zeugen gabs:
Die Mädchen sind zurück!
Eine Taschenlampe flackert inmitten der Dunkelheit auf,
nur, um den Schrecken zu beleuchten: da, ein Schwarm Fledermäuse:
Die Mädchen sind zurück!
Zackenrosen, Samttaranteln, rote Höllenschlünde:
Es sind die Vampirfrauen,
die vom Verbrechen, vom Tod und vom Vergessen zurückgekehrt sind,
wie das Karma und wie die
Gewissenbisse zurückkehren, dürstend
nach Blut und Rache.
Die Mädchen sind zurück: ein Film von Luis Felipe Fabre.
Die Mädchen sind zurück: demnächst in allen Kinos.