Spanischsprachige Aphorismen von Dionisia García, Carmen Canet und Eliana Dukelsky.
Aus dem Spanischen von Melamar, Astrid Nischkauer und Katrin Pitz.
Auswahl und Vorwort von Carmen Canet.
Collage: Pamela Rahn Sánchez, @Papelesrenacidos
Satz und Design: Fagott Ffm
36 Seiten, 19 x 13 cm, Broschur
hochroth Heidelberg 2021
ISBN: 978-3-903182-84-4
Dieses Buch ist eine Anthologie dreier spanischsprachiger Aphoristikerinnen ähnlichen Anliegens aus drei verschiedenen Generationen. […] Bekanntlich steht das aphoristische Schreiben an den Anfängen der Zivilisationen und ist in den Kulturen aller Zeiten immer in Form von Maximen, Gleichnissen und Sprichwörtern erhalten geblieben. Im 21. Jahrhundert ist dieses Genre, speziell in Spanien, neu aufgeblüht und boomt dort aufgrund des Zeitgeistes und der gesellschaftlichen Umstände.
LESEPROBE:
DIONISIA GARCÍA (*1929)
La cometa me recuerda lo que quise haber sido.
Der Papierdrachen erinnert mich an das,
was ich hätte sein wollen.
El cautiverio, ni para los pájaros.
Gefangenschaft, nicht einmal für Vögel.
CARMEN CANET (*1955)
Morir de amor es una metáfora lapidaria.
Aus Liebe zu sterben ist eine lapidare Metapher.
Gracias a la creación descansas de ti.
Dank schöpferischer Tätigkeit kannst du dich von dir selbst erholen.
ELIANA DUKELSKY (*1982)
Más que en atriles,
la ideología política se descubre en las actitudes domésticas.
Eher noch als auf Pulten ist die politische Ideologie
im Verhalten zuhaus zu finden.
Ojalá existieran casas de música que afinaran a las personas.
Ich wünschte, es gäbe Musikhäuser, die die Menschen stimmten.