Nicola Quaß – Nur das Verlorene bleibt
Illustration: Nicola Quaß.
Satz: Fagott Ffm.
40 Seiten, 19 x 13 cm, Broschur
hochroth Heidelberg 2020.
ISBN: 978-3-903182-57-8.
In ihrem Debütband Nur das Verlorene bleibt lässt Nicola Quaß Sinneseindrücke, Erinnerungsbruchstücke und Traumwelten aufeinander-prallen. Ein lyrisches Ich, unterwegs mit dem und ohne den Geliebten, betrachtet Wolkenscherben und seine Gedanken. Es entstehen Sprachinseln der Stille, mitten im Wald und Schnee.
Leseprobe:
Markierungspunkte im Schnee
Was wir nie wieder sein werden:
ein unruhiges Gefühl.
Alles, was frei ist,
hat sich noch nicht entschieden.
In jedem Kopf steckt ein kleiner Fluch.
Ich warte auf Worte,
die wärmen,
und höre doch nur murmelnde Ohren,
die wie Fieber klingen, wie ein Bett aus Papier.
Ich möchte noch einmal alle Seiten berühren,
die ich nicht kenne.
Ich möchte deine Stimme spüren,
die nackte Hand.
Die Zeit, die es braucht, von Blumen zu träumen.
Dies ist nur ein Verdacht.
Weil Menschen keine Engel sind,
weil auch du bist, was ich nicht sein soll:
Markierungspunkte im Schnee.
Nicola Quaß, geboren 1974 in Wetzlar, Studium der Rechtswissenschaft. Schreibt Lyrik und experimentelle Kurzprosa. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien (»außer.dem«, »Krautgarten«, »Mosaik«, »Ostragehege«, »Versnetze« u. a.). Zweiter Preis beim Lyrikwettbewerb »Lyrik 2000S« (2004) sowie Preise beim Literatur podium für die Jahre 2006, 2007 und 2011. Für das Jahr 2017 erhielt sie das Merck- Stipendium der Darmstädter Textwerkstatt. Lebt in Düsseldorf.
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