Astrid Lander – Eine überfrorene Sonne | Un sol congelado
Aus dem venezolanischen Spanisch von Katrin Pitz.
Illustration: Andreína Vallés.
Satz: Fagott Ffm.
hochroth Heidelberg.
ISBN: 978-3-903182-50-9
40 Seiten, 19 x 11 cm, Broschur
»Eine überfrorene Sonne« scheint auf die Bewegungen des Erinnerns. Es ist ein rückwärtsgewandtes Abzählen der Tage und Aufzählen des Abhandengekommenen. In den Gedichten von Astrid Lander wiegen sich Wegbewegen und Zurückkommen ständig gegeneinander auf. Mit in den Waagschalen schwingt die Situation in Venezuela, die manchmal nicht mehr übrig lässt, als sich einzugestehen, dass man nicht mehr kann und auf eine neue Zeit hofft.
Me preguntas de donde vengo
provengo de un sol congelado.
Tiempo abreboca.
Antes que envejezca
sabrás lo que requiero:
el punto de dulce final.
***
Woher ich komme fragst du mich
Ich komme von einer überfrorenen Sonne.
Eine Zeit die mir den Mund öffnet.
Bevor ich ganz alt bin
wirst du wissen was ich brauche:
ein Ende das süß ist.
Astrid Lander (1962, Caracas), Lyrikerin und Literaturprofessorin an der Universidad Metropolitana, Caracas. Im Jahr 1994 gewann sie den venezolanischen Preis Bienal de Poesía Ramón Palomares und erhielt 1997 den Lyrikpreis Lucila Palacios, Caracas. Von ihr sind folgende Lyrikbände erschienen: La distancia por dentro (Ediciones UCV, Caracas, 1994), AzuL e j o s (Autores venezolanos A. C., Caracas, 1997), SE ES. Poemas novelados (Ed. Gente, Santo Domingo, 1999), Buen Camino (Areté Editora, Caracas, 2008), übersetzt ins Galicische von Francisco X. Fernández Naval und ins Portugiesische von Antonio Miranda, José Eduardo Degrazia und Luiz Carlos Neves.
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